Studienfahrt des Neigungskurses Geschichte der Jg12 nach Prag
Mit großer Vorfreude begaben wir
uns vom 01.10. bis zum 04.10.2019 auf den Weg nach Prag. Schwerpunkt unserer
Studienfahrt war die Auseinandersetzung mit der wechselhaften Geschichte des
heutigen Tschechiens vom Prager Fenstersturz bis zum Prager Frühling 1968.
Insbesondere der Besuch des ehemaligen KZ Theresienstadt stand für uns im
Mittelpunkt.
Wir hatten Gelegenheit die
Ereignisse 1968 auf dem Wenzelsplatz aus der Perspektive einer Zeitzeugin
geschildert zu bekommen. Diese Schilderung entwarf ein deutlich anderes Bild
auf die Rolle Dubčeks und die der einmarschierenden sowjetischen Soldaten als
man es in den gängigen Lehrwerken liest. Eine schöne Gelegenheit für eine
historische Diskussion.
Die im Ghettomuseum
Theresienstadt ausgestellten Zeichnungen der ermordeten Kinder war für uns
emotional schwer zu verkraften, auch wenn wir als Neigungskurs Geschichte wussten,
was uns erwarten würde. Durch die Haftanstalt der Gestapo in der „Kleinen
Festung“ führte uns unser Guide Christina kompetent und mit reichem
Detailwissen. Besonderen Eindruck hinterließ jedoch der von den Nazis gedrehte
Film „Die geschenkte Stadt“, in dem KZ- Insassen gezwungen wurden ihre
Lebensfreude und Dankbarkeit beim Jazzkonzert oder Fußballspiel für dieses
„komfortable“ KZ zu demonstrieren.
Prag zog uns aber auch mit seinen
schönen Seiten in seinen Bann. Wir spazierten durch die Prager Altstadt und
bewunderten Jugendstilfassaden wie auch kubistische Hausansichten; die
„Astronomische Uhr“ am Altstädter Ring,
das „Jüdische Viertel“ und gotische Kirchen faszinierten uns ebenso wie
kulinarischen Highlights der böhmischen Küche und die Schönheit der Moldau.
Prag, wir kommen gerne wieder!
D. Schneider und die Schüler des Neigungskurses Geschichte